16 Jahre alt war Rainer Schepper, als er Augustin Wibbelt zum ersten Mal traf. Der bekannte Priester und Heimatdichter war zur selben Zeit bereits 81. „Nun bin ich selbst so alt wie er damals war“, stellte der Wibbelt-Fachmann nachdenklich fest, als er am Dienstagnachmittag nach Vorhelm kam.
Viele Male, oft über Wochen, hatte Rainer Schepper dort in der Bauerschaft Schäringer Feld in einem geräumigen Zimmer übernachtet. Augustin Wibbelt hatte den damaligen Luftwaffenhelfer immer wieder eingeladen. Trotz des großen Altersunterschieds entwickelte sich eine Freundschaft, von der Rainer Schepper noch heute schwärmt und die ihn geprägt hat.
Auf der Hofanlage trafen er und seine Begleiter auf Christa Paschert-Engelke, die über den „Wort-Ort“ und andere interessante Details rund um das Wibbelt-Gedenken berichtete. „Es ist wirklich ein unbeschreibliches Gefühl, wieder hier zu sein“, gab der Gast aus Münster zu. Die guten Erinnerungen, die er an Vorhelm hat, wurden durch diesen Besuch mit Sicherheit bereichert.
Am Abend hielt Rainer Schepper eine vielbeachtete, mehr als zweistündige Lesung in der Nicolaikirche – unterstützt von einer plattdeutschen Darstellergruppe und Bernhard Schnückel an der Orgel. Der Besucherandrang sprengte alle Erwartungen der Organisatoren: Die 250 Stühle waren voll besetzt.
Christian Wolff schreibt für Ahlen-Vorhelm Web Portal und die Ahlener Zeitung